Nach einem langen und erfolgreichen Wochenende begann für mich dank Semesterferien die neue Woche heute erst um 13:00 Uhr. Die Resultate aus drei Disziplinen bei den Deutschen-Junioren-Meisterschaften in Kandel können sich sehen lassen und ich bin überglücklich, dass für mich nach einer schweren Woche der Start bei der DM nicht ausgefallen ist.Während meiner letzten Trainingseinheit am Dienstagabend fühlte ich mich bereits sehr unwohl und verbrachte den Rest der Woche mit einem grippalen Effekt und einer Augenentzündung im Bett. Drei Tage lange versuchte ich alles um schnell wieder gesund zu werden.
Trotz guter Chancen über 100m musste ich am ersten Tag der U23 DM aus zeitlichen Gründen leider auf einen Start in dieser Disziplin verzichten. Parallel zu den Vorläufen im 100m Sprint startete ich nämlich im Weitsprung und wurde nach einem spannenden Wettkampf in meiner Paradedisziplin leider „nur“ Vierter. Ich erzielte eine Weite von 7,48m. Elf Zentimeter mehr hätten bereits für den erhofften Sieg gereicht.
Die Nacht verbrachte ich mit meinen Vereinskollegen in einem kleinen Hotel im nahegelegenen Frankreich. Temperatur und Luftfeuchtigkeit sorgten für eine kurze Nacht und wenig Schlaf. Früh am morgen stand ich am nächsten Tag im Startblock und qualifizierte mich als Zweitzeitschnellster mit 21,50s für das 200m Finale am Mittag. Das kleine Stadion in der Pfalz hatte nur sechs Rundbahnen und so freute ich mich, dank meiner schnellen Vorlaufzeit über eine gute Startposition in Bahn vier. Hochmotiviert erzielte ich nach einem gelungenen Rennen mit neuer persönlicher Bestzeit von 21,41s einen guten dritten Platz.
Meine Einzelstarts bei dieser U23 DM hatte ich somit abgeschlossen, doch eine Disziplin blieb noch übrig. Nachdem sich der Verein entschieden hatte auf eine 4x100m Staffel zu verzichten, lenkte sich die Konzentration der männlichen Athleten der LG Rhein-Wied auf die 4x400m Staffel.Eine Medaille auf dieser Strecke war für uns das absolute Minimalziel, denn wir wussten wir können gewinnen. Nach der Siegerehrung über 200m und einem Besuch beim DLV-Physioteam hatte ich zwar schwere Beine, fühlte mich aber fit genug für einen schnellen 400m Lauf. Mir blieb nur wenig Pause und schnell saß ich mit meinen Teamkollegen Daniel Roos, Thomas Bojanowski und Kai Kazmirek wieder im Callroom und wartete auf den Start der Staffel. Nach den ersten zwei Zeitendläufen war selbstverständlich, dass die Medaillenentscheidungen alle in unserem dritten und schnellsten Zeitendlauf fallen würden. Daniel und Thomas liefen ein gutes Rennen und erarbeiteten eine solide Ausgangsposition. Als dritter Läufer konnte ich den Vorsprung auf den Ersten weiter verringern und freute mich bereits auf der Zielgeraden auf die letzten 400m von Kai Kazmirek. Kai lieferte wie gewohnt ein starkes 400m Rennen, überrannte das erstplatzierte Team und sicherte unserem Verein den Sieg. Erschöpft aber glücklich feierten wir unseren Sieg.
Videos und viele Bilder findet ihr in den nächsten Tagen im Internet.
Fotograph: Monika Kirstges
Autor: Marcel Kirstges
Bildteilnehmer: Daniel Roos, Kai Kazmirek, Marcel Kirstges, Thomas Bojanowski