Nachdem am vergangenen Donnerstag und Freitag bei der alljährlichen biomechanischen Analyse des Weitsprung Bundeskaders der Männer in Frankfurt Kalbach alle Werte im grünen Bereich lagen, entschied ich mich an diesem Wochenende beim Sportfest ebenfalls in Frankfurt Kalbach in die Saison zu starten. Da es sich bei diesem Termin um einen reinen Testwettkampf handelte bezeichne ich diesen Wettkampf als „inoffiziellen“ Saisoneinstieg.
…Danke an unsere Biomechaniker-Team rundum Luis Medoza und Eberhard Nixdorf vom Olymiastützpunkt Hessen die seit vielen Jahren hervorragende Arbeit leisten und unser Training professionell bereichern.
Nach einem zähen und verschlafenen Einstieg in den Weitsprungwettkampf entschied ich mich mit Hilfe der „Läufer-Glocke“ im Innenraum die Zuschauer aufzuwecken und zum anfeuern aufzufordern. Plötzlich machte der Wettkampf viel mehr Spaß und ich sprang auf Anhieb 30cm weiter. Zufrieden beendete ich meine vierte Weitsprungtechnik- „Trainingseinheit“ in diesem Winter mit einer Weite von 7,31m. Die gute Stimmung in der Leichtathletikhalle blieb weiterhin bestehen.
Weil sechs Srünge für ein „Training“ zu wenig sind, startete ich zusätzlich im 60m Sprint und erreichte eine neue persönliche Bestzeit in 7,00s. Keine gute Zeit für einen Sprinter der 10,69s über 100m oder schneller laufen kann, doch ich bin die Strecke seit vielen Jahren nicht mehr ernsthaft im Wettkampf gelaufen und habe außerdem den Start verschlafen. Ich freue mich schon auf eine neue Bestzeit unterhalb der 7,00s Marke.
Um den Bezug zur Überschrift zu finden muss ich euch von meinem Unfall nach dem 60m Vorlauf berichten. Nachdem ich nach einem knappen Rennen die Ziellinie überquert hatte reichte mir der kurze Auslauf in der Halle nicht aus, so kam ich ins trudeln, stürzte von der Steilkurve der 200m Rundbahn, fiel ins Werfernetz (dieses Netzt dient zum Abfangen der Wurfgeräte) und prallte mit der Ferse auf ein Metallrohr.
Mit Fersenprellungen hatte ich in der vergangenen Saison ausreichend Erfahrung sammeln können, doch dieser Schmerz war um ein mehrfaches größer und hindert mich noch jetzt, viele Stunden später am normalen gehen. Obwohl ich mich als zweit schnellster Sprinter qualifiziert hatte musste ich auf mein Finale verzichten. Weitere Sprintwettkämpfe in der Hallensaison 2013 sehe ich nicht gefährdet, aber ob die Ferse mir beim Weitsprung Probleme bereiten wird, bleibt abzuwarten…