Die Deutschen Meisterschaften in Ulm waren nach meiner Verletzung im vergangenen Jahr nur eine Zwischenstation auf dem Weg zurück in die deutsche Spitze im Weitsprung. Dennoch war die DM in diesem Jahr mein Saisonhöhepunkt. Ob ich nun 5. oder 6. bei der DM geworden ist für mich persönlich nicht relevant, denn die Platzierung entspricht meinen Erwartungen und deshalb bin ich damit auch zufrieden. Zustande kommt diese verwirrende Überschrift durch den Sensationssieger dieser Meisterschaften; Der beinamputierte Weitsprungkollege und Paralympicstar Markus Rehm gewinnt überraschend die Deutschen Meisterschaften mit einer sensationellen Weite von 8,24m. Selbstverständlich ist diese Leistung gleichzeitig auch neuer Weltrekord in seiner Handycap-Klasse.
Mein Trainingskollege Christian Reif machte mit sechs Achtmetersprüngen den solidesten Wettkampf seiner Karriere und wird mit dieser Leistung Zweiter. Weil noch nicht vollständig geklärt ist, ob Markus den Titel behalten darf, ist meine Überschrift somit passend gewählt und im kleinen Maßstab Bestandteil der politischen Diskussion, die wir alle vor und nach der DM in den Medien miterlebt haben.
Auch wenn ich wie oben bereits erwähnt mit meiner Platzierung in jedem Fall zufrieden bin, hätte ich mir dennoch eine andere Weite für den Wettkampf gewünscht. Neue persönliche Bestleistung war mein klares Ziel! Doch entweder bin ich mind. 20cm vor dem Balken abgesprungen, oder habe den Versuch knapp übergetreten, somit war ich ein wenig vom Pech verfolgt und konnte meine gewünschte Weite nicht abrufen. Mein Ziel für die Saison erneut eine neue Bestleistung aufzustellen bleibt bestehen.
Fotograf: Privat
Bildteilnehmer: Marcel Kirstges