Viel Unglück, viele Veränderungen und eine schlechte sportliche Bilanz, das ist mein persönliches Fazit für das Kalenderjahr 2013. Dabei hat im Winter 2012/2013 alles sehr gut begonnen: Damals studierte ich noch in Remagen (Rheinland-Pfalz) Sportmanagement und absolvierte in den Wintermonaten ein Praktikum beim DOSB (Deutschen-Olympischen-Sportbund) in Frankfurt. Zum ersten Mal wohnte ich dauerhaft an einem Olympiastützpunkt und konnte den gesamten Winter ungehindert von der Leichtathletik Hallenproblematik im Rheinland trainieren. Gut vorbereitet startete ich vor genau einem Jahr in die Hallensaison, verletzte mich jedoch im ersten Wettkampf an der Ferse. Das Training wurde von dieser Fersenprellung stark beeinflusst und Weitsprungwettkämpfe konnte ich in der gesamten Hallensaison keine bestreiten.
Nachdem ich in der Halle nur kleine Sprintwettkämpfe absolvieren konnte und die Verletzung in der Ferse endlich ausgeheilt war, ging es im Frühjahr mit dem DLV-Sprungteam nach Teneriffa ins Trainingslager. In der Zwischenzeit hatte ich mich entschieden mein Studium zu wechseln und habe begonnen in Ansbach (Bayern) Internationales Management zu studieren. Dieser Studiengang ist ein spezielles Fernstudium für Spitzensportler, welches den Athleten eine bessere s.g. duale Karriere ermöglicht. Nach ca. einer Woche im Trainingslager kam dann der zweite sportliche Schicksalsschlag für das Jahr 2013: Eine Zerrung in der Oberschenkelrückseite meines Sprungbeins. Sofort wurde ich vor Ort professionell behandelt und nach einem weiteren Monat, fühlte ich mich fit und hatte das Okay für meinen ersten Wettkampf in der Freiluftsaison 2013.
Game Over in Runde Eins:
Eigentlich sollte der 100m Vorlauf auf der schnellen Bahn in Weinheim nur als Auftakt für den darauffolgenden Weitsprungwettkampf dienen, aber soweit kam es nicht. Nach 60m machte es „Peng“ und der vor einem Monat gezerrte Muskel war gerissen! Das war das AUS für das Sportjahr 2013!
Nun hatte ich Zeit um die nächste große Veränderung einzuleiten… -Ich bin mit meinen Siebensachen dauerhaft an den Olympiastützpunkt in Saarbrücken gezogen. Hier wurde und werde ich professionell betreut und konnte meine Verletzung bestmöglich auskurieren. Trotz Muskelfaserriss trainierte ich täglich, um schnell den Weg zurück ins Stadion zu finden. Nach vielen Monaten harter Arbeit war ich am Ende der Saison tatsächlich in der Lage ein paar Wettkämpfe zu bestreiten und diese liefen den Umständen entsprechend gut.
Nach der verpatzten Saison gab es für mich viel Arbeit, denn die fehlende sportliche Leistung brachte zahlreiche Konsequenzen mit sich. Inzwischen habe ich allerdings für jedes Problem eine Lösung gefunden. Es ist aktuell nicht einfach, aber ich freue mich über jede getroffene Entscheidung und kämpfe entschlossen weiter…