Wie gewohnt wurden am Samstag in Ludwigshafen die Rheinland-Pfalz Meisterschaften ausgetragen und trotz anhaltenden Problemen mit meiner lädierten Ferse wollte ich unbedingt starten. Der Heilprozess verläuft, dank hervorragender Betreuung durch das sportmedizinische Institut und der Physiotherapie am Olympiastützpunkt Hessen, sehr gut. Doch bis die Ferse wieder den Belastungen eines Weitsprungwettkampfes standhalten kann, werden wohl leider noch viele Tage vergehen. Ich habe mich gut auf die Hallensaison vorbereitet und möchte mir die Wettkämpfe durch die Verletzung nicht verderben lassen, deshalb beschloss ich zusammen mit meinem Trainer und unter Rücksprache mit den Ärzten, bei den nächsten Wettkämpfen nur bei den Sprintdistanzen an den Start zu gehen. Im Sprint wird durch das permanente Laufen auf dem Vorfuß, die Ferse nicht belastet und somit besteht eine Chance auf einen schmerzfreien Wettkampf.
Den 60m Sprint konnte ich mit einer Zeit von 7,00s für mich entscheiden und wurde Rheinland-Pfalz und Rheinland Meister. Die Zeit unterhalb dieser magischen Grenze hatte ich leider zum zweiten Mal in diesem Jahr verfehlt. Nach einem langen Tag in der Leichtathletikhalle war ich sehr müde, wurde jedoch von Christian Kiemstedt und einer Zeit von 21,95s über 200m wach gerüttelt. Unter optimalen Bedingungen hätte ich mir eine ähnliche Zeit zugetraut. Da wir wie bei Hallenwettkämpfen über 200m üblich nicht im gleichen Rennen liefen, musste ich gegen die Zeit laufen und scheiterte mit 22,13s (PB Halle). Respekt für die tolle, neue Bestleistung von Christian und Glückwunsch zum Titel. Ich wurde mit meiner Zeit Zweiter in der Landeswertung und mein Vereinskollege Daniel Roos belegte mit 22,69s den dritten Platz.
Neben weiteren guten Platzierungen der LG Rhein-Wied, habe ich mich besonders über die Bronzemedaille und die neue persönliche Bestleistung über 800m meiner Freundin Katrin gefreut. Mit einer Zeit von 2:33,47min lief sie vier Sekunden schneller als zuvor in Frankfurt und findet somit langsam ihren Rhythmus für diese Disziplin. Die Rheinlandwertung hat sie übrigens gewonnen.
Meine Sprintzeiten und die Bestleistung von Katrin lassen noch Luft nach oben bzw. unten und wir freuen uns, dies bei den nächsten Hallenwettkämpfen unter Beweis zu stellen.
Fotograph: Katrin Wöhlken