Schon auf der Hinfahrt nach Recklinghausen kündigte sich schlechtes Wetter an und so folgte eine verregnete Westdeutsche Meisterschaft. Beim Aufwärmen war ich bereits so nass geworden, dass mir das Wasser aus den Schuhen lief. Mit der feuchten Kleidung auf der Haut fiel es mir schwer, mich richtig aufzuwärmen um keine Verletzung zu bekommen. Zu meiner Fersenprellung, die mich derzeit im Weitsprung belastet, sind in der vergangenen Woche noch Rückenschmerzen hinzugekommen. Auslöser war eine Blockade, die nun beseitigt ist, aber noch immer Schmerzen verursacht. Leicht angeschlagen lief ich in langer Hose 10,91s (Wind: -0,2) im 100m Vorlauf und war damit der schnellste Sprinter im Feld der Männer und der Junioren. Diesen Status wollte ich gerne behalten und so gab ich im Finale etwas mehr Gas. Mit 10,74s (Wind: -0,4) kontrollierte ich das Feld der Athleten in beiden Altersklassen und wurde Westdeutscher Meister. Ein weiterer Start für diesen Tag war im Weitsprung geplant, doch auf Grund der Rückenschmerzen musste ich auf diesen leider verzichten.
Da die 4x100m Vereinsstaffel (Frauen) der LG Rhein-Wied aus gesundheitlichen Gründen nicht starten konnte war Daniel Roos der einzige weitere Athlet aus meinem Verein. Daniel, ebenfalls gesundheitlich leicht angeschlagen, wurde nur von Tobias Becker (52,89) „nass gemacht“ und konnte sich in der Zeit von 53,22s den Vizemeistertitel sichern.
Bei der Rückfahrt in Richtung Koblenz wurde das Wetter langsam besser und ich sah zum ersten Mal am Tag eine blaue Stelle am Himmel.
Im Moment befinde ich mich in den Vorbereitungen auf die Deutschen-Junioren-Meisterschaften vom 28.-29. Juli in Kandel. In meinem Studium ist die Vorlesungsphase bereits beendet und parallel zur Vorbereitung auf die Deutsche-Junioren-Meisterschaft lerne ich derzeit für meine Klausuren.
Wir sehen uns in Kandel…