Nach einer anstrengenden Woche fuhr ich am Samstag völlig erschöpft zu den Rheinland-Pfalz Meisterschaften in Kaiserslautern und erlebte dort einen katastrophalen Wettkampf.
Nach einem sehr entspannten Vorlauf über 100m in 11,03s (Wind: -0,6) lief ich dank starker Zeitverzögerung sofort zur Weitsprunganlage und startete den Weitsprungwettkampf mit einer Weite von 7,08m (Wind: 0,0). Nachdem im zweiten Versuch meine Fesenprellung wieder Probleme bereitete, entschloss ich mich meine weiteren Versuche auszusetzen und hoffte, dass niemand weiter springen wird. Gegen Ende des Weitsprungwettkampfes bereitete ich mich schon auf das 100m Finale vor, als meine Weite plötzlich überboten wurde. Ein schlecht vorbereiteter Versuch zu kontern, scheiterte und so wurde ich Zweiter. Verkalkuliert!
Bei meinem letzten Probestart vor dem 100m Finale folgte mein persönliches Highlight der Veranstaltung: Mein Trainer gab mir das Startkommando und ich sprintete mit maximaler Geschwindigkeit aus dem Startblock. In diesem Moment betrat ein unachtsamer Kampfrichter die Laufbahn, kreuzte meine Bahn und ich kollidierte ungebremst mit dem älteren Mann. Zum Glück war es ein Erwachsener und kein Kleinkind, dieses hätte den Zusammenprall evtl. nicht überlebt. Der Mann viel zu Boden, ich half ihm auf die Beine, er taumelte zum Innenraum und danach habe ich den Mann nicht mehr gesehen. Eine Entschuldigung hielt der Mann, auch nach dem Rennen, offenbar für überflüssig. Mit Kopfschmerzen, einem leichten Schmerz im Nacken und der Wirbelsäule startete ich wenige Minuten später im 100m Finale. Trotz Crash und -1,6 m/s Gegenwind schaffte ich es eine neue Bestzeit aufzustellen und lief die 100m in 10,74s. Christopfer Pieper vom PST Trier gewann das Rennen in hervorragenden 10,69s.
Nach dem Rennen verzichtete ich auf einen 200m Start und beendete den Wettkampf. Eine Gehirnerschütterung war nicht auszuschließen und ich wollte kein Risiko eingehen.
Bildteilnehmer: Martin Schmitz & Marcel Kirstges