Marcel Kirstges fliegt auf 7,61m

Eine Saison mit Höhen und Tiefen erlebte Marcel Kirstges 2009. Dies erkennt Nicole Bleis im LVR-Jahrbuch (Bestenliste) 2009 bei ihrem Bericht über den Weitspringer mit der besonderen Kopfbedeckung.

Gäbe es in der Leichtathletik einen Deutschen Meistertitel für die verrückteste Kopfbedeckung zu gewinnen, ginge der Titel sicherlich an den angehenden Abiturienten Marcel Kirstges von der LG Rhein-Wied. Marcel, der derzeit mit neuem Rastalook seine Einheiten auf der Bahn brummt, blickt 2009 auf eine Saison mit Höhen und Tiefen zurück. Mit großen Erwartungen war der Deutsche B-Jugendmeister im Weitsprung zu den Deutschen Jugend-Hallen-Meisterschaften nach Neubrandenburg gereist. Doch den Wettkampftag sollte Marcel lieber aus seinem Gedächtnis streichen. Denn nachdem er zunächst mit zwei Fehlstarts die Finalträume der 4×200 Meter-Staffel der LG Rhein-Wied zunichte machte, kam er im Weitsprung nicht richtig in den Wettkampf. Am Ende reichten 6,94 Meter „nur“ für einen zehnten Platz.

Doch schnell war der Wettkampf zu Beginn der Freiluftsaison vergessen und Marcel sprang im Weitsprung von einer Bestleistung zur nächsten. Gelohnt hatte sich dann schließlich die Reise von Marcel zur Sparkassen-Gala Anfang Juni nach Regensburg. Im Weitsprung der Männer stellte der A-Jugendliche mit 7,55 Meter eine neue persönliche Bestleistung auf und schaffte gleichzeitig die Norm für die Europameisterschaften der U20, die Ende Juli 2009 in Novi Sad über die Bühne gehen sollte. Auch im 100 Meter-Lauf der Jugend erreichte der Rhein-Wied-Athlet in 10,78 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit. Mit 7,61 Meter, die den Gewinn der Deutschen Junioren Vizemeisterschaft bedeuteten, machte sich Marcel gemeinsam mit den Mehrkämpfern Kai und Ina auf ins serbische Novi Sad.

Für Marcel Kirstges war es nach dem Länderkampf im vergangenen Jahr in Polen der zweite Einsatz in den deutschen Farben. Mit hervorragenden 7,61 Meter ist er nach Novi Sad angereist und stand damit im Mittelfeld der stark besetzten Teilnehmerliste. Mit 7,28, 7,17 und 7,31 Meter legte der Urmitzer zwar eine starke Serie hin, verpasste jedoch um nur sieben Zentimeter das Finale der besten Zwölf. Dabei lag er nach zwei Sprüngen noch auf Platz zehn. Mit seiner konstant guten Leistung konnte Marcel dennoch zufrieden sein. Der Gewinn der Deutschen Jugendvizemeisterschaft im Weitsprung sollte nunmehr auch Marcels erfolgreiche Saison beenden und lässt für das kommende Jugend WM-Jahr auf „mehr“ hoffen.

 

Fotograph: Wolfgang Birkenstock
Autor: Nicole Bleis

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